170 Rassekaninchen zur Tischbewertung in Lödla
Der Vormittag des 08. Oktober 2022 am Feuerwehrgerätehaus in Lödla gehörte mal nicht den Feuerwehrkameraden der Gemeinde. Die Mitglieder des Rassekaninchenzüchterverein T 141 Lödla e.V. nutzten diesen Tag, um ihre Zuchtkaninchen, bei einer Tischschau bewerten zu lassen. 13 Züchter, darunter 4 Jungzüchter stellten insgesamt 170 Tiere in 10 Rassen vor. Die drei eigens aus Bayern angereisten Preisrichter, prüften dabei die Tiere auf Herz und Nieren. So wurden sie gemessen, gewogen, das Fell unter die Lupe genommen sowie Aussehen und typische Rassemerkmale bewertet. „Einmal jährlich versuchen wir für unsere Mitglieder und andere Interessierte eine solche Tischbewertung zu organisieren“, so der Vereinsvorsitzende Nicky Frille. „Dies ist eine gute Gelegenheit, die Tiere vorzustellen, den Preisrichtern über die Schulter zu schauen und Fragen zur Zucht und ihrer Bewertung zu stellen“. Dabei sollte man wissen, dass bei offiziellen Kaninchenschauen, die Bewertung der Tiere durch die Preisrichter stets ohne Beisein der Züchter stattfindet. Bei einer Tischbewertung erfahren die Züchter, auf was es bei jeder einzelnen Rasse ankommt, warum es hier und da Punktabzug gibt oder warum das Kaninchen nur eine mäßige Bewertung erhalten hat. Nur durch solche Veranstaltungen können die Züchter ihre Zuchterfolge weiter ausbauen und verbessern. So waren auch die 2019 gekürten beiden Deutschen Meister Alina Pilling und Nicky Frille, mit ihren Rassen Deutsche Großsilber gelb und Kleinwidder eisengrau bei der Tischbewertung mit ihren Tieren vor Ort. Auch Sabine Franke und Bernd Frille, die beide Vize-Meister wurden, stellten ihre Rassekaninchen in Lödla vor. Markus Eber, einer der drei Preisrichter in Lödla, ist Mitglied im Zentralverband Deutscher Rassekaninchenzüchter e. V. Er zeigte sich überrascht, dass er so schöne, seltene und ausgefallene Rassen in Lödla bewerten durfte. Bei der anschließenden Auswertungsrunde mit den Vereinsmitgliedern hob er vor allem die Deutschen Großsilber in gelb hervor. Auf die Frage, wie er die Zukunft der Deutschen Kaninchenzüchter persönlich einschätzt, sagte er: „Es wird immer schwieriger, da immer weniger Menschen Expertenwissen mit Tierhaltung haben. Manche denken, sie wissen alles, obwohl sie noch nie solche Tiere gehalten haben“, so der Experte. Auch Themen wie Lärm und Gerüche der Tiere in der Nachbarschaft oder der Zwiespalt zwischen Streicheltier und Nutztier macht den Vereinen in Deutschland oft zu schaffen“. Dennoch freute sich der Preisrichter, dass bei der Bewertung der Tiere in Lödla viele sehr gute Ergebnisse erzielt, werden konnten. Für die Züchter war es wieder eine interessante und lehrreiche Erfahrung, was noch zu tun ist, um bei den anstehenden Kreis-, Landes- oder der Bundesschau wieder gute und sehr gute Ergebnisse erzielen zu können. Wer sich die tollen Tiere mal ganz aus der Nähe anschauen möchte oder selbst Mitglied werden will, der ist herzlich eingeladen, zur nächsten Kreisschau der Rassekaninchenzüchter. Diese findet am 5./6. November 2022 im Kulturhaus in Rositz statt.
Kontakt: Rassekaninchenzüchterverein T 141 Lödla, Vorsitzender: Nicky Frille, E-Mail: info@t141loedla.de
Foto: Einer der bayrischen Bewertungsrichter (links) mit der Deutschen Meisterin Alina Pilling (rechts)
Foto: Jungzüchter Fabian Bergk (rechts im Bild) mit Preisrichter Markus Eber (vorn links) bei der Bewertung eines der 170 Rassekaninchen